Wir befinden uns im Jahr 2025. Die ganze Welt sorgt sich zurecht um Krieg, Krisen und Klima. Viele Menschen sind einsam. Die ganze Welt? Nein! Ein kleines von unbeugsamen Menschen bevölkertes Muffendorf hört nicht auf, Gemeinschaft und Frohsinn zu pflegen und sich gegenseitig zu unterstützen. Das macht das Leben nicht leicht für 
„Muutzepuckel, Avjebröhte, Schlofmötz un Filou, 
Schluffestreuner, Klaatschtant, Kötter; Lück wie ich un du.“ 

Längst sind wir nicht mehr alle geborene Rheinländer oder Muffendorfer, noch seltener aus einer der alten Muffendorfer Familien stammend. Entscheidender ist, wie sehr wir uns als Mitglieder der Bürgergesellschaft mit unserem Wohnumfeld identifizieren und auch engagieren. Von ganzem Herzen fühlte sich z.B. der Belgische Botschafter Remi Baert als Muffendorfer. Unsere Ortsgeschichte

ZIELE DES ORTSAUSSCHUSSES

Unser Ziel ist, ein lebendiges, offenes Miteinander in einem freundlichen, historischen Wohnumfeld mit den lokalen Traditionen von Muffendorf zu verbinden. Und wir möchten den Bedürfnissen dieses Ortsteils im Vielklang der Bonner Stadtteile eine hörbare Stimme geben.

Vom Bauerndorf zum beliebten Wohnumfeld mit besonderem Charme: Im Rahmen des allgemeinen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels unterliegt auch Muffendorf gewaltigen Veränderungen. Gerade in den letzten 50 Jahren hat sich das extrem beschleunigt: Generationenwechsel, Vereinzelung, Verlust von Infrastruktur und bauliche Verdichtung sind nur wenige Stichworte. Die Martinskirche war regelmäßig gut gefüllt – und die Kneipen auch. Manche Dorftradition, wie der Junggesellenverein, gingen verloren, andere wie der „Feierabend“ von Martin Nötzel mit den Bergfunken oder die „Himmlische Küche“ im Pfarrheim entstanden neu. Vor 50 Jahren gab es in der Hauptstraße Bäcker, Metzger, Gemüseläden, ein kleines Lebensmittelgeschäft und mehrere Gastwirtschaften, auch auf der Klosterbergstraße und im Oberdorf. Überall dort fand Kommunikation statt wie auch in den zahlreichen Vereinen und der Kirchengemeinde. Lebten um 1910 etwa 1.200 Menschen in Muffendorf [VHH Bd. 25, S.12], sind es heute fast dreimal so viel: gut 3.800 Einwohner. Viele neue Straßenzüge und Häuser sind entstanden, nicht zuletzt durch die Zeit des Regierungssitzes in Bonn. Doch mehr Menschen bedeutet nicht zwangsläufig mehr Miteinander. 

Spätestens in den Corona-Jahren wurde deutlich, wie sehr der Austausch in der Gemeinschaft fehlen kann. Daher sieht es der Ortsausschuss als Aufgabe, Gelegenheiten für ein lebendiges Miteinander mit alten und neuen Traditionen im Ort zu schaffen: Unsere Aktivitäten (Link) bieten Anlässe zum Austausch für Jung und Alt, für Menschen egal welcher Herkunft.

Jeder kann mitmachen! Wir freuen uns über jede und jeden: Wer mit uns aktiv werden möchte, ist herzlich willkommen, sei es mit einem eigenen Anliegen oder zur Unterstützung laufender Projekte. Nehmen Sie einfach Kontakt auf: Schreiben Sie uns eine Mail oder kommen am besten zu einem unserer Treffen (Unsere Termine) in der alten Dorfschule, dem Haus der Bergfunken e.V. 

RECHTSFORM / Satzung

Der Ortsausschuss Muffendorf e.V. ist seit 11. Juni 2018 ein eingetragener, rechtsfähiger Verein mit inzwischen rd. 180 Mitgliedern und einem ehrenamtlichen Vorstand. Der Verein ist pluralistisch und offen für alle Altersgruppen, für Alteingesessene und Neuhinzugezogene, egal welcher Herkunft.

Es wird kein Mitgliedsbeitrag erhoben. Der Vorstand setzt stattdessen auf ehrenamtliches Engagement der Mitglieder. 

Der Name lässt ein politisches oder verwaltungstechnisches Gremium vermuten. Das ist der Ortsausschuss nicht. Seit weit mehr als 50 Jahren treffen sich Muffendorfer in wechselnden Konstellationen, um etwas für den Ort zu bewirken. 

Text zur VEREINSGRÜNDUNG von Hilde Dörrstock, 2018 

Um Traditionelles und Gutes zu bewahren ist oftmals ein Wandel erforderlich. So auch beim Ortsausschuss Muffendorf. Insbesondere haftungsrechtliche Fragen verbunden mit einer Absicherung der ehrenamtlichen Arbeit vieler aktiver Bürger im Ortausschuss haben die Gründung eines eingetragenen Vereins erforderlich gemacht.

Auf der Bürgerversammlung am 7. September 2017 beschlossen die anwesenden Muffendorferinnen und Muffendorfer, den Ortsverein Muffendorf aufzulösen und den Verein „Ortausschuss Muffendorf e.V.“ zu gründen. Die Eintragung ins Vereinsregister ist am 11.6.2018 erfolgt.

Bewährtes erhalten: Der Verein wird die Arbeit des Ortsausschusses nahtlos fortsetzen und hat den Ortsteil Muffendorf als Handlungsfeld. Wichtige Ziele sind die Erhaltung und Förderung des heimatlichen Brauchtums, überlieferter Sitten sowie Traditionen, um so die Ortsgemeinschaft zu erhalten und zu stärken.

Der jährliche Martinszug, das Aufstellen des Weihnachtsbaums, Glühweintrinken nach Weihnachten, Aktivitäten in der Karnevalszeit, das Maiansingen, das Ortsfest zu Fronleichnam und die Teilnahme an der Muffenale gehören hierzu. Die Zusammenarbeit mit Vereinen und Kirchen vor Ort hat sich dabei seit vielen Jahren bewährt und soll beibehalten werden. Der Ortsausschuss Muffendorf e.V. wird auch Veranstaltungen der örtlichen Vereine unterstützen.

Weiterhin kann er Anliegen von Bürgern, Gruppen und Vereinen gegenüber der Bezirksvertretung Bad Godesberg, dem Rat der Stadt Bonn und der Stadtverwaltung Bonn unterstützen.

VORSTAND seit Juni 2024

Vorsitzender:    Jürgen Zauels; 
Vertreter:            Annette Ackermann, Anja Erdmann;
Finanzen:           Norbert Thorweihe; 
Schriftführerin: Nicole Nettekoven;
Beisitzer:           Stefan Dörrstock, Ruth Formanek, Rupprecht Marks, Dirk Maschke, Gerlinde Thalheim

Frühere Vorstände

Im Oktober 1983 überreichte der damalige Ortsausschuss an Agnes Rausch, der Wirtin des Gasthauses Kensik-Schneider (heute: Kleine Beethovenhalle), eine gravierte Kupferplatte als Geschenk zum 70. Geburtstag:  ein Dokument aus der Geschichte des Ortsausschusses. Wer im Dorf könnte noch mehr Informationen zur frühen Geschichte des OA beitragen? Die Friesdorfer geben z.B. bereits 1928 als Gründungsjahr des dortigen OA an. Es wäre toll, wenn wir noch etwas über die Anfänge des Muffendorfer OA archivieren könnten. Helfen Sie der Redaktion! Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Können wir frühere Vorstände rekonstruieren? Die Menschen, die sich über Jahrzehnte für das Dorf eingesetzt haben, möchten wir wertschätzen. Ihr Engagement sollte nicht in Vergessenheit geraten.